Pfingstliche Liturgie auf dem Kirchenvorplatz der St.-Elisabeth-Kirche in Bamberg
„Veni creator spiritus“ – ein Gottesdienst im Freien mit Kunstinstallation am Pfingstsamstag
Am 30. Mai fand auf dem Vorplatz der St.-Elisabeth-Kirche in Bambergs Sandstraße ein öffentlicher Gottesdienst zum Pfingstfest unter der Gestaltung von Pfarrer Hans Lyer statt. Bei der Lesung der biblischen Pfingsterzählung entrollten sich drei Stoffbahnen mit bunten Malereien aus den Fenstern des Sandschlösslas. Sie sollten den Geist Gottes versinnbildlichen, der vom Himmel herabkommt. Die Bahnen waren von Bewohnern des Dr.-Robert-Pfleger-Rehabilitations- und Altenpflegezentrums St. Otto der Caritas, der Lebenshilfe Bamberg e.V. und den Insassen der JVA Ebrach künstlerisch gestaltet.
„Im Garten haben wir große Biertische aufgestellt und dann konnten die Bewohner darauf lospinseln. Der eine hat die Taube gemalt, der andere die Rose, der andere den Schriftzug und so weiter. Das hat den Bewohnern sehr viel Spaß gemacht“, berichtet Barbara Blecha, die Leiterin des Pflegezentrums. Zusammen mit der Pflegedienstleiterin Daliborka Balac und drei Bewohnerinnen, die sich malerisch engagiert hatten, nahm sie am Gottesdienst teil.
Das Dr.-Robert-Pfleger-Rehabilitations- und Altenpflegezentrum St. Otto steht kreativen Aktionen offen gegenüber, um den Bewohnern im Alltag Freude und Abwechslung zu bieten. Daher fand die Idee für die Pfingstliturgie schnell Anklang. Zur Umsetzung trugen der Pfarrer der St.-Elisabeth-Kirche, Hans Lyer, bei und die Künstlerin Katharina Hückstädt, aus deren Galerie im Sandschlössla die Stoffbahnen herabrollten.
„Wir dürfen unseren Kräften trauen, wir können Unterschiedlichkeit als Bereicherung verstehen. Und den Mut aufbringen, uns einzusetzen für eine zukunftsfähige Gesellschaft, in der alle Menschen gesehen werden, eine Chance bekommen und zufrieden leben können“, sagte Horst Engelhardt, Abteilungsleiter Caritas und Pastoral beim Diözesan-Caritasverband. Darüber hinaus setze diese Aktion ein Zeichen, dass gerade der Dienst in Pflegeheimen und sozialen Einrichtungen nicht nur in der Coronazeit absolut systemrelevant sei. Er sei zu allen Zeiten von größtem Wert und die Frage nach besseren Arbeitsbedingungen in der Pflege nicht länger verhandelbar
von Cäcilia Then

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