Sie sind die ersten Leading Nurses der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde: Zwölf Pflegefachkräfte aus Alten- und Pflegeeinrichtungen in Bamberg, Bayreuth, Forchheim und Stadtsteinach haben am 28. Juli ihre Qualifizierung zu Leading Nurses abgeschlossen und dürfen nun in ihren Häusern Pflege planen, steuern und überwachen.
Die feierliche Übergabe der Zertifikate durch die Katholische Akademie Regensburg, die die Qualifizierung leitete, erfolgte im Caritas-Pflegezentrum St. Elisabeth in Forchheim. Friederike Müller, Geschäftsführerin der Caritas gGmbH, bedankte sich bei den Leading Nurses für ihren Mut, fachliche Führungsverantwortung zu übernehmen und bei der Staatsregierung für das Vertrauen, das Projekt finanziell zu fördern. Mit der neuen Pflegeorganisation werde eine hochwertige Pflege trotz Fachkräftemangel ermöglicht. "Mit der neuen Rolle der Leading Nurse verteilen sich die Aufgaben in der Pflege neu, so dass die Pflegekräfte entlastet werden", sagte Müller bei der Zertifikatsübergabe. "Zudem wirkt sich die Kompetenzorientierung positiv auf die Pflegequalität aus."
Michael Hofmann, MdL und Bürgerbeauftragter der bayerischen Staatsregierung (CSU), gratulierte den Pflegefachkräften und sagte: "Mit der Ausbildung zur Leading Nurse haben Sie für sich und Ihre Betreuten einen großen Schritt hin zum Erhalt einer hochwertigen Pflege gemacht." Zudem richtete er den Leading Nurses Grüße von Staatsminister Klaus Holetschek (CSU) aus, der im neuen Pflegeorganisationssystem "Leading Nurse" eine große Chance für die Pflege sieht.
Als Leading Nurses übernehmen die Pflegefachkräfte nun die komplette Verantwortung für rund 15 Bewohner*innen in ihren Häusern. Sie planen die Pflegeprozesse, steuern und überwachen die Durchführung. Sie sind die ersten Ansprechpartner*innen für die Bewohner*innen, die Angehörigen und die unterschiedlich qualifizierten Pflegehelfer*innen. Mit dieser verantwortlichen Rolle werden in den Alten- und Pflegeeinrichtungen der Caritas gGmbH Zuständigkeiten und Verantwortungen neu verteilt und organisiert. Die Fachkräfte werden von pflegerischen Tätigkeiten entlastet, die Helfer*innen können sich dagegen auf die Grundpflege der Bewohner*innen konzentrieren. Damit greift der Träger das neue Personalbemessungsverfahren auf, das verpflichtend in der Pflege eingeführt wird und einen Mix der Qualifikationen anstrebt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die Einführung des Pflegeorganisationssystems "Leading Nurse" erfolgt in einem Leuchtturmprojekt bis 2025. Das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege fördert die Personalentwicklungsmaßnahmen, die Katholische Akademie Regenburg setzt diese um. Wissenschaftlich evaluiert wird die neue Pflegeorganisation von der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
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Annika Felderhof, Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde